St. Moritz-Kirche
Die St. Moritz Kapelle zu Leutenbach wurde erstmals kirchengeschichtlich 1465 als eines der zwei Gotteshäuser im Leutenbacher Sprengel des Pfarrverbandes Kirchehrenbach erwähnt. Laut Zeugenaussagen soll das "Moritzla", wie die kleine St. Moritzkirche umgangssprachlich genannt wird, schon zum Ende des
14. Jahrhunderts bestanden haben und das ursprüngliche Zentrum des Pfarrverbandes Leutenbach gewesen sein.
Die überlieferten Unterlagen aus dem 16. Jahrhundert fallen dagegen jedoch sehr spärlich aus. Laut den überlieferten Aufzeichnungen im ältesten Pfarrmatrikel von 1606 nahm die Bedeutung der Sankt Moritz Kapelle im kirchlichen Jahreskalender des Pfarrverbandes Leutenbach mehr und mehr ab.
In der Zeit zwischen Ostern und Michaelis, im Sommerhalbjahr also, finden die Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen abwechselnd in beiden Kirchen statt, im Winterhalbjahr nur in Leutenbach selbst.
Dieser Bedeutungsverlust setzte sich stetig fort und wurde durch den Bau des Pfarrheimes in Leutenbach 1608 und dem Kirchenneubau 1884-1889 weiter fortgesetzt.
Auch heutzutage wird die schmucke St. Moritz Kapelle hauptsächlich in der Frühjahrs- und Sommerzeit benutzt und dient darüber hinaus heiratswilligen Paaren als Ort der Vermählung in idyllischer Umgebung.