Das Feiern an der Clubhalle des „Club 72 – Fränkische Geselligkeit“ kann dank LEADER mehr genossen werden
Oberehrenbach – „Mir liegt das ehrenamtliche Engagement in der Region sehr am Herzen“, sagt LEADER-Managerin Marion Rossa-Schuster und freut sich immer wieder, wenn sie Fördermittel aus dem Topf „Unterstützung Bürgerengagement“ an Ehrenamtliche, die sich für die Gemeinschaft einsetzen, und deren Projekte verteilen kann. „Und wir sind froh, wenn wir als Verein unterstützt werden, denn sonst hätten wir dieses Projekt finanziell nicht stemmen können“, fügt Christian Kern, Vorsitzender des „Club 72 – Fränkische Geselligkeit Oberehrenbach“ hinzu. Weiter erzählt er, dass der Verein seit Jahren im Sommer seine wöchentlichen Treffen auf einen Platz im Freien nahe der Clubhalle verlegt. Dort wird gegrillt, die Kinder können spielen und toben während die Erwachsenen gemütlich sitzen, essen und sich unterhalten können. „Wir wollen die Dorfgemeinschaft erhalten, deshalb bietet der Verein mittwochs und freitags diese gemütlichen Treffen an“, erklärt Schriftführer Tobias Schmitt. Bei diesen sind einige Clubmitglieder Wirt und kümmern sich um Getränke und Speisen.
Normalerweisen trifft man sich im Clubraum über der Kirche. Im Sommer sitzen die Oberehrenbacher jedoch lieber im Freien und genießen bei heimeliger Beleuchtung die lauen Nächte unter freiem Himmel. Doch bisher gab es ein kleines Problem an der Clubhalle. Es fehlten Toiletten. Da an der Clubhalle auch andere Feste wie zum Beispiel das Johannisfeuer stattfinden, mussten sich die Vereinsmitglieder etwas überlegen: sie wollten einen Abwassersammelbehälter installieren, um einen Toilettenwagen anschließen zu können. „Das war nötig, denn an dem Platz gibt es keinen Kanalanschluss“, so Kern. Da Vereine nicht unbedingt im Geld schwimmen, suchte der Club 72 nach Fördermöglichkeiten. „Mit dem EU-Programm LEADER unterstützt Bayern seine ländliche Regionen auf dem Weg zu einer selbstbestimmten und eigenständigen Entwicklung“, erklärt Marion Rossa-Schuster. Seit 2021 ist es dem Landkreis Forchheim über den Topf „Unterstützung Bürgerengagement“ möglich auch kleine Maßnahmen ohne höheren bürokratischen Aufwand bis zu 2.500 Euro zu unterstützen.
Diese Möglichkeit nutzten die Oberehrenbacher. „Wir haben in einem schriftlichen Antrag die geplanten Einzelmaßnahmen dargestellt und die möglichen Kosten angegeben“, berichtet Schmitt. Die LEADER-Managerin fügt hinzu: „In diesem Fall haben wir nicht den Abwassersammelbehälter gefördert, sondern die ehrenamtlich geleistete Arbeit, um den zu installieren.“ Christian Kern nickt: „Ja, da sind etwa 250 ehrenamtliche Stunden angefallen, denn erst mussten die Platten entfernt, dann der Schacht ausgebaggert und danach wieder verfüllt werden.“ Tobias Schmitt fügt hinzu, dass jeder im Dorf seine Werkzeuge und Maschinen zur Verfügung gestellt habe: „So etwas geht nur, wenn alle zusammenhelfen.“ Die Maßnahme wurde im Frühjahr 2025 fertiggestellt, sodass die Oberehrenbacher diesen Sommer bereits gemeinsam an der Clubhalle genießen konnten. „Viele Kinder und Frauen waren froh um die Toiletten und das fließende Wasser, denn dann mussten sie nicht schnell mal heimlaufen. Die viele Arbeit hat sich also gelohnt und war eine nachhaltige Investition in die Zukunft“, fasst Christian Kern zusammen.

